Inflationärer Umgang mit Titeln inakzeptabel – Jüngst lobte sich jemand selbst auf seiner Facebook-Seite, im Jahre 2017 seinen Jagdschein gemacht, im Jahre 2018 seinen Jagdschutzlehrgang absolviert zu haben und nun mit der Revierhegemeister-Ausbildung zu beginnen. Diese Person gehört einem namhaften deutschen Jagdaufseherverband an.
Der JV NRW verurteilt einen derartig inflationären Umgang mit Fortbildungen und Titeln aufs Schärfste! Dass es möglich ist, ohne jegliche praktische Erfahrung und ohne Nachweis irgendeiner jagdlichen Praxis eine Ausbildung zum Jagdaufseher überhaupt beginnen zu können und sodann -ebenfalls ohne jegliche Praxis im aktiven Jagdschutz- die Möglichkeit zu haben, sich zum Revierhegemeister fortzubilden, ist eine Farce und entwertet die in vielen anderen Bundesländern zu Recht verlangte praktische Erfahrung in Jagd und Hege.
In NRW ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einem Jagdschutzlehrgang die Pachtreife i.S.d. § 11 Abs. 5 BJagdG. Zum Hegemeister kann im JV NRW nur derjenige ernannt werden, der darüber hinaus eine mindestens 3-jährige Praxis im aktiven Jagdschutz bzw. in der Revierbetreuung nachweisen kann.
Andere Verbände erfinden immer neue Titel und Zertifikate, um die von ihnen angebotenen Lehrgänge an den Mann zu bringen und eine gewisse Mitgliederbindung zu erreichen, wobei ihnen die Wertigkeit der von ihnen selbst verliehenen Zertifikate herzlich egal ist.
Wir sind der Meinung: Profilneurosen sind bei der Jagd völlig fehl am Platz!
Kein Wunder, dass manche verächtlich auf Jagdaufseherverbände und die von ihnen verliehenen Titel herabsehen, wenn derart inflationär und ohne jeden Sachverstand damit umgegangen wird. Der JV NRW e.V. wird sich diesem Trend nicht anschließen; vielmehr legen wir besonderen Wert auf die hohe Qualifikation unserer Mitglieder, die jederzeit auf die Probe gestellt werden kann.
Mehr Informationen hierüber finden Sie unter der Rubrik Jagd- und Naturschutzakademie.
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